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Ierapetra

Bereits in der Antike wurde um 500 v. Chr. an strategisch wichtiger Stelle am schmalsten Teil Kretas die Siedlung Hierapytna erbaut. Den heutigen Namen Ierapetra, den man als „Heiliger Stein“ übersetzen könnte, trägt die Stadt seit der venezianischen Herrschaft.

Die viertgrößte Stadt Kretas an der Südküste der Insel behauptet gerne von sich, die die südlichste Stadt Europas zu sein – was sie auch ist, wenn man Zypern (das geografisch zu Asien gehört) und die Kanarischen Inseln unberücksichtigt lässt.

In Ierapetra selbst ist nur die Altstadt, die aus der türkischen Epoche stammt, mit ihren engen und verwinkelten Gassen sehenswert. Hier befinden sich z.B. die Moschee Minares und das Haus, in dem Napoleon Bonaparte 1798 eine Nacht verbrachte, bevor er zu seinem Feldzug nach Ägypten aufbrach. Das Kastell Kales am Hafen wurde während der venezianischen Epoche Kretas im 13. Jahrhundert erbaut.

In der Antike war die Stadt ein strategisch bedeutender Handelshafen des Mittelmeerraums, wurde jedoch im 1780 von einem Erdbeben fast völlig zerstört. Auch das venezianische Kastell am Hafen wurde dabei in Mitleidenschaft gezogen und ist heute eine Ruine.

In Ierapetra ist es fast das ganze Jahr über recht warm und trocken und die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt knapp 20 °C. Daher wird heute in der Gegend, vor allem westlich der Stadt, viel Gemüse und Obst für den Export angebaut.

Der Tourismus ist ein weiteres Standbein der Region, obwohl Ierapetra aufgrund seiner großen Entfernung zum nächsten Flughafen vom Pauschaltourismus noch weitgehend verschont geblieben ist. Der Strand von Ierapetra, der teils aus Sand und teils aus Kieseln besteht, ist einer der längsten auf Kreta, an dem sich vor allem im Osten der Stadt einige Hotelanlagen angesiedelt haben.

Lage: Ierapetra, Kreta 722 00 (ca. 107 km südöstlich von Heraklion an der schmalsten Stelle der Insel, an der Südküste)