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Praktische Tipps – Malta & Gozo

Die besten Tipps für den Reisealltag: Unterkünfte, Alltagstipps, Essen & Trinken, Sprache & Kultur, Verhaltensregeln, Fortbewegung im Land, Sport & Unterhaltung, Souvenirs, Reisezeit & Klimatabellen

Unterkünfte

Hotels: Auf Malta ist es billiger, das Hotel über ein Pauschalangebot zu buchen. Die Hotelkategorien der staatlichen Tourismusbehörde entsprechen jedoch – wie im Mittelmeerraum nicht unüblich – nicht immer unseren Standards. Die 4- bis 5-Sterne-Hotels sind jedoch mit unseren vergleichbar.

Guest Houses: Wer mehr Wert auf Gemütlichkeit und den Kontakt zu Einheimischen als auf Luxus legt, bekommt dies in den traditionellen Pensionen zu meist sehr günstigen Preisen.

Farmhäuser: Vor allem auf Gozo kann man in alten, umgebauten Farmhäusern übernachten. Auch hier bucht man am besten ein Pauschalangebot.

Jugendherbergen (Youth Hostels):
Auf Malta gibt es auch einige Jugendherbergen des Internationalen Jugendherbergsverbandes.
Generelle Informationen hierzu bekommt man über:
Deutsches Jugendherbergswerk: Bad Meinberger Straße 1, 32760 Detmold, 0 52 31/99 36-0, Fax 0 52 31/99 36-66
Schweizer Jugendherbergen: Schaffhauserstraße 14, PO Box 161, CH-8042 Zürich, 01/3 60 14 14, Fax 01/3 60 14 60
Österreichischer Jugendherbergsverband: Schottenring 28, A-1010 Wien, Tel 01/5 33 53 53, Fax 01/5 35 08 61
Beim jeweiligen Jugendherbergsverband sollte man auch vor der Reise einen Internationalen Jugendherbergsausweis beantragen, der einen berechtigt, in einer Jugendherberge zu übernachten.

Camping: Es gibt auf Malta nur einen Campingplatz (auf Comino, an der Sta. Marija Bay), der aber nicht sehr vertrauenserweckend ist und keine sanitären Anlagen besitzt. Wildes Campen ist nicht erlaubt.

Tipps für den Alltag

Stromspannung: 240 Volt. „Unsere“ 220V-Geräte können ohne Probleme verwendet werden, allerdings ist oft ein Adapter für 3-polige Steckdosen notwendig (die Steckdosen sehen aus wie in Großbritannien).

Behinderte: Ist nicht ganz einfach, da viele Gehwege sehr schmal sind, aber möglich. Der Flughafen ist mit Liften gut ausgerüstet und einige Tempel (Hagar Wim und Tarxien) und Kirchen (St. John’s Co-Cathedral) sind auch für Rollstuhlfahrer zugänglich.

Kleidung: Wer auf Malta wandern möchte, sollte entsprechendes Schuhwerk und eventuell Regenschutz nicht vergessen. Ansonsten ist – je nach Jahreszeit – Sommerkleidung und eine Jacke für kühlere Abende empfehlenswert. Eine Kopfbedeckung sollte man nicht vergessen!

Wasser: Da Malta über keine Quellen verfügt, stammt das Wasser entweder aus Zisternen, Entsalzungsanlagen oder wird vom Tankschiff angeliefert. Bitte verschwenden Sie daher kein Wasser. Der Tee oder Kaffee kann aus diesen Gründen auch ab und zu etwas „salzig“ oder „muffig“ schmecken. Das ist kein Grund zur Beschwerde.

Rauchverbot: In Malta gilt ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, Restaurants, Bars und Pubs gemäß den EU-Richtlinien.

Essen und Trinken

Die maltesische Küche ist eine mediterran geprägte Küche. Die Einflüsse sind arabischen, italienischen und englischen Ursprungs, aber dennoch ist die maltesische Küche recht eigenständig. Olivenöl, Tomaten, Fisch, Kräuter und Oliven werden gerne verwendet.

Frühstück:
Das Frühstück im Hotel ist entweder ein typisches „continental breakfast“ mit Brötchen, Butter, Marmelade, Käse, Schinken, Tee und Kaffe oder – Erbe Großbritanniens – ein „british breakfast“ mit gebratenem Speck, Toast und Eiern.
Der Malteser frühstückt dagegen eher karg, lieber trifft man sich mit Freunden in einer Bar zu einem zweiten Frühstück mit Cappuccino und ein paar Pastizzi.

Restaurants:
In der Zwischenzeit kann man auf Malta – neben recht guten italienischen Restaurants oder Snack-Bars für den kleinen Appetit – auch eine gute Auswahl an maltesischen Lokalen finden. Mittagessen wird in der Regel zwischen 12 und 14 Uhr, Abendessen zwischen 18 und 22 Uhr serviert.

Maltesische Spezialitäten:

Vorspeisen und Snacks:
Hobz biz-zejt (knuspriges Brot mit einem Belag aus Olivenöl, Tomaten, Knoblauch) wird gerne als Vorspeise gegessen. Die Aljotta, eine Fischsuppe mit Knoblauch und Kräutern, oder die Minestra, die der italienischen Minestrone ähnelt, werden oft als Vorspeise angeboten. Wenn man unterwegs eine Kleinigkeit essen will, kann man sich in der Bäckerei oder Pastizzerie, eine der köstlichen Pastizzi – eine Blätterteigtasche mit Ricotta- oder Erbsenpüreefüllung kaufen.

Hauptspeisen:
Kaninchen (Fenek) ist eines der beliebtesten Gerichte in Malta. Als Stuffat tal-Fenek wird das Kaninchen in Rotwein-Tomatensauce geschmort und mit Kartoffeln oder Nudeln serviert (hoher Suchtfaktor!). Die Bragioli, eine mit Fleischfarce und Eiern gefüllte und in Rotwein geschmorte Rindfleischroulade, ist auf den meisten Speisekarten zu finden. Auch Aufläufe mit Zutaten wie Hackfleisch, Fisch, Tomaten, Reis, Nudeln oder Kräutern und Pies mit Gemüse, Käse oder Spinat stehen auf der Speisekarte. Natürlich kommt auch viel Fisch auf den Tisch, so z.B. Oktopus (Qarnit) oder Fische aus dem Mittelmeer.

Süßspeisen und Desserts:
Orientalisch-süße Köstlichkeiten wie Imqaret (Teigteilchen mit eine Füllung aus Datteln), Helwa tat Tork (wie das türkische Halva mit Mandeln) oder Figolli (mit Marzipan gefüllt) sind ein Erbe der arabischen Herrschaft auf Malta.

Getränke:
Ein absolutes Muss – auch wenn es nicht jeder mag – ist das maltesische (alkoholfreie) Erfrischungsgetränk schlechthin: Kinnie! Es sieht aus wie Cola, ist aber geschmacklich schwer zu beschreiben. Es ist leicht bitter, was den Zutaten wie Wermut und Bitterorange zu verdanken ist, und ähnelt noch am ehesten dem österreichischen Almdudler. Bei den Temperaturen ist es aber herrlich erfrischend und man muß es unbedingt einmal probieren! Weine werden auf Malta auch angebaut, die Ergebnisse sind auch ganz passabel. La Vallette, ein trockener Rotwein, hat uns ganz gut geschmeckt.

Sprache und Kultur

Die beiden Amtssprachen sind Maltesisch (Malti) und Englisch. Es gibt kaum einen Malteser, der nicht beide Sprachen spricht, also hat man mit Englisch fast nie Probleme. Auch Italienisch wird durch die Nähe zu Sizilien oft verstanden. Italienische (aber auch französische, spanische und englische) Begriffe sind im Maltesischen oft anzutreffen.

Maltesisch ist eine arabische (semitische) Sprache, die jedoch lateinische Buchstaben verwendet. Es gibt einige zusätzliche Buchstaben, wie das durchgestrichene „h“ oder Punkte auf den Buchstaben „c“, „g“ oder „z“.
Die Aussprache des Maltesischen ist nicht ganz so leicht. Doch mit diesen wichtigsten Ausspracheregeln kommt man ganz gut hin:
„x“ wird wie „sch“ gesprochen (z.B. wird Xemxija wie „Schemschija“ ausgesprochen),
„q“ wird fast gar nicht gesprochen (Luqa klingt wie „Lu’a“),
„w“ wird wie „u“ mit leichtem Anklang von einem „w“ gesprochen (Qawra wird zu „Aura“),
„g“ mit Punkt wird wie „dsch“ gesprochen, das „c“ mit Punkt wie „tsch“ (Bugibba spricht man wie „Budschibba“),
das durchgestrichene „h“ wird gehaucht, auch das oft davorstehende „g“ hört man nicht (Ghar Dalam hört sich wie „Aar Dalam“ an),
„z“ mit Punkt wird zu einem weichen „s“ (Birzebbuga wird zu „Birsebudscha“).

Die Malteser sind eine interessantes Symbiose eingegangen: Ihr südländisches Temperament, ihr Frohsinn und die Offenheit gegenüber Fremden ist gepaart mit dem Gemeinschaftssinn und dem Humor der Briten. Gefeiert wird auf Malta ausgesprochen gerne, vor allem im Sommer vergeht kein Wochenende, an dem nicht irgendein Dorf eine „Festa“ veranstaltet. Das britische Erbe hat dem Malteser eine gewisse Disziplin im täglichen Leben hinterlassen: Man nimmt seine Pflichten ernst und arbeitet hart, ohne sich jedoch zu sehr von den schönen Seiten des Lebens abhalten zu lassen.

Verhaltensregeln

Kleidervorschriften: Da die Malteser gläubige Katholiken sind, sollte man dies auch bei der Wahl der Kleidung berücksichtigen. Vor allem in Kirchen müssen Schultern und Knie bedeckt sein. FKK und „topless“ sind verboten.

Sicherheit: Ist in der Regel auf Malta kein Problem. Wer die üblichen Vorsichtsmaßnahmen einhält und dunkle Gassen meidet, braucht sich keine Sorgen machen. Auch allein reisende Frauen werden von den Einheimischen in Ruhe gelassen.

Haustiere: Auch auf Malta gilt – ähnlich wie auf den britischen Inseln – eine 6-monatige Quarantäne für die Einfuhr von Haustieren.

Fortbewegung im Land

Tankstellen: sind meist nur bis 20:00 oder 22:00 Uhr geöffnet und bis auf ganz wenig Ausnahmen sonntags geschlossen.

Verkehr:

Verkehrsmittel:
Busse: Das Verkehrsmittel schlechthin! Die gelb-orange-weißen maltesischen Busse sehen in der Regel aus, als ob sie aus einem Museum stammen. Doch auch im Inneren wähnt man sich eher in einer Marienkapelle als in einem offiziellen Verkehrsmittel. Die Preise sind wirklich billig, zahlen muss man direkt beim Fahrer. Am besten hat man das Geld gleich passend parat, denn Geldscheine werden oft mit unfreundlichem Knurren quittiert und das Wechselgeld sollte man möglichst nachzählen. Offizielle Fahrpläne gibt es nicht, das Tourist Office in Valletta hält aber Kopien mit den wichtigsten Verbindungen bereit. Hauptrouten werden unter der Woche von ca. 6:00 bis 21:00 Uhr bedient, am Wochenende oft nur bis 19:00 Uhr. Die meisten Verbindungen führen über Valletta. Am besten nachfragen! Wenn man aussteigen will, zieht man an einer quer durch den Bus gespannten Leine, die ein Glöckchen beim Fahrer betätigt.
Taxi: Taxis und Taxistände gibt es in Malta nur relativ wenig, es gibt auch keine Taxizentrale. Außerdem sind die Taxis im Vergleich zu den übrigen Kosten auf Malta recht teuer. Für die Strecken zwischen den größeren Orten gibt es Festpreise, die man meist im Hotel erfragen kann. Die beste Alternative sind die Busse auf Malta!
Mietautos: Mietwagen sind auf Malta meist recht günstig zu bekommen. Achten Sie – wie üblich – auf Verkehrssicherheit wie gute Bremsen und genügend Profil auf den Reifen.
Mietmotorräder/-fahrräder: wegen des bereits erwähnten Fahrstils der Malteser und dem schlechten Zustand der Straßen ist von diesen Verkehrsmitteln abzuraten!
Fähren: Die wichtigste Autofährverbindung zwischen Malta und Gozo verbindet Cirkewwa im Nordwesten Maltas mit Mgarr auf Gozo. Sie verkehrt auch außerhalb der Saison tagsüber etwa im 45-Minuten-Rhythmus, die Überfahrt dauert etwa 25 Minuten und ist verhältnismäßig preiswert.
Karrozzin: Die Pferdedroschken, die man z.B. in Valetta oder Mdina mieten kann, sind besonders bei Touristen beliebt. Der Preis für die Droschke ist mit etwa 15 Euro für eine halbe Stunde einigermaßen moderat.

Sport und Unterhaltung

Baden: Es gibt zwar wenige Sandstrände (Hauptstrände sind Ghajn Tuffieha Bay und Golden Bay im Nordwesten) auf Malta, aber die Wassertemperaturen liegen bereits ab Mai/Juni bis in den Oktober/November hinein zwischen 18 und 25 °C.

Wandern: Vor allem im Frühjahr (Februar bis Mai), wenn die wahre Blütenteppiche zu blühen beginnen, ist Malta ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber. Auch im Herbst (Oktober/November) zaubern kurze, manchmal auch heftige Schauer (Regenschutz nicht vergessen!) wieder Grün auf die ausgedörrten Felder. Die Wanderstrecken sind insgesamt nicht sonderlich anstrengend, da auf Malta nur sanfte Erhebungen zu finden sind. Geeignet zum Wandern sind hauptsächlich der dünner besiedelte Nordwesten oder die Insel Gozo. Wenn Sie auf Straßen unterwegs sind, bitte unbedingt auf den Autoverkehr achten.

Golf: Golf wurde wohl von den Briten auf der Insel eingeführt. Man kann für die Dauer des Urlaubs eine temporäre Mitgliedschaft im Royal Malta Golf-Club das Grün nutzen und auch Golf-Ausrüstungen mieten.

Reiten: Pferdeliebhaber können bei mehreren Anbietern auf den Inseln Reitstunden nehmen oder auf dem Pferderücken die Landschaft genießen.

Fahrrad: Auch Fahrradfahrer und Mountainbiker können vor allem in den Touristenorten bei mehreren Anbietern Fahrräder mieten. Dies empfiehlt sich allerdings nur für die eher ländlichen Gegenden.

Wassersport: Das kristallklare Wasser und die vielen Unterwasserhöhlen machen Malta zu einem Tauchparadies. Auch Surfer oder Segler kommen auf Malta auf ihre Kosten.

Popeye Village: Das Filmdorf in der Anchor Bay ist besonders bei Kindern sehr beliebt.

Sprachferien: Auf Malta kann man gut seine Englischkenntnisse auffrischen. Sprachschulen bieten Sprachferien an, bei denen neben den Englischkursen auch Freizeitaktivitäten angeboten werden.

Feste und Veranstaltungen:
Die Malteser feiern oft und gerne. Die wichtigsten Feste sind:
Karneval: in Valletta, Victoria (Gozo) und Nadur (Gozo) wird besonders prächtig mit Umzügen und Straßenfesten gefeiert.
Ostern: Umzüge am Karfreitag und Ostersonntag
Sommer: Dorffeste zu Ehren des Dorf-Schutzpatrons mit Umzügen und abendlichem Feuerwerk.
Mnarja-Fest (28/29. Juni): Zu Ehren von St. Peter und Paul findet am 28. eine Volksmusikaufführung in den Buskett Gardens statt, am 29. werden Pferde- und Eselsrennen veranstaltet und ausgiebig geschlemmt.
Our Lady of Victories (8. September): Segelregatta im Grand Harbour zur Erinnerung an die „Große Belagerung“ von 1565.
Pferderennen: Die Rennsaison, die im Oktober beginnt, wird an den Wochenenden von der Bevölkerung begeistert im Marsa Hippdrom mitverfolgt.
Weihnachten: Die Dörfer werden alle mit Lichtern herausgeputzt und Krippen geschmückt, die dann prämiert werden.

Souvenirs

Beliebte Souvenirs sind Websachen, Töpferwaren, Glas, Kupfer- oder Messingschmuck, Gold- und Silberfiligranarbeiten, handgeklöppelte Spitze.
Im Ta’ Qali Crafts Centre östlich von Mdina kann man Töpfern und Glasbläsern zusehen und Souvenirs kaufen.
Auf den Märkten von Marsaxlokk (täglich), Rabat (samstags) und Vittoriosa (Dienstag Vormittag) kann man typische maltesische Spezialitäten wie Kapern, Orangenmarmelade oder Käse kaufen.

Reisezeit/Klimatabelle

Malta Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Sonnenstunden/Tag 6 7 8 9 10 12 12 12 10 7 6 6
Tagestemperatur 15 15 17 19 22 26 29 29 27 24 20 17
Nachttemperatur 11 11 11 13 16 19 22 23 22 19 15 12
Regentage/Monat 13 8 6 3 2 0 0 1 3 6 9 13
Wassertemperatur 15 14 15 15 18 21 24 25 24 22 19 17

Beste Reisezeit für Malta: Mai bis November (Juni bis August sehr heiß)