Praktische Tipps – Thailand

Die besten Tipps für den Reisealltag: Unterkünfte, Alltagstipps, Essen & Trinken, Sprache & Kultur, Verhaltensregeln, Fortbewegung im Land, Sport & Unterhaltung, Souvenirs, Reisezeit & Klimatabellen

Unterkünfte

Hotels: Die Liste der Hotels in Bangkok und Thailand reicht von absoluter Luxusklasse bis hin zum einfachen Strandbungalow ohne Klimaanlage. Die Zimmer der großen Hotels besitzen in der Regel Klimaanlage, Bad, Telefon, Minibar und Farbfernseher. Oft bieten die Hotels verschiedene Services an wie Wäscheservice, mehrere Restaurants, viel hilfsbereites Personal wie Liftboy oder Gepäckträger, ständig besetzte Rezeption (auch nachts), Taxiservice. Man kann in vielen Hotels von der Rezeption aus z.B. auch die aktuellen Abflugszeiten seines Rückfluges erfragen lassen oder Ausflüge buchen usw.
Über Pauschalreisen oder in der Nebensaison erhalten Sie oft erheblich bessere Preise, als wenn Sie direkt im Hotel nach einem Zimmer fragen.

Pensionen und Guest Houses: Findet man am besten im Stadtteil Banglampoo (das Zentrum liegt in der Thanon Khao San), wo vor allem Rucksacktouristen und Langzeitreisende absteigen. In der Umgebung finden Sie auch viele preiswerte Lokale, Kleidungs- und Souvenirstände. Allerdings sollte man schon recht früh am Tag mit der Zimmersuche beginnen, die Gegend ist sehr beliebt (und belebt!).

Tipps für den Alltag

Einkaufen:
Thailands Märkte sind Einkaufsparadiese. Hier bekommt man vieles noch zu unschlagbar günstigen Preisen. Markenartikel (Kleidung, Uhren, usw.) sind meist geschickte Fälschungen, doch oft von erstaunlicher Qualität. Packen Sie also Ihren Urlaubskoffer daheim nicht zu voll – Sie werden den Platz brauchen!
Informieren Sie sich bei teuren Produkten wie Fotoapparaten oder elektronischen Geräten bereits daheim über die Preise und lassen Sie sich eine international geltende Garantie ausstellen, mit der Sie im Garantiefall auch die Garantieleistung in Deutschland bekommen.
Textilien und Kleidung sind auf den Straßenmärkten richtig billig, besonders T-Shirts, Wickelröcke oder Khakihosen sind besonders gefragt. Die vielen indischen Schneider, die überall ihre Dienste anbieten, sind leider nicht immer ihr Geld wert. Ein seriöser Schneider wird für einen Anzug etwa eine Woche, inklusive einer zweiten oder dritten Anprobe benötigen. Die Schneider in den Hotels sind meist seriöser.
Brillen und Kontaktlinsen kann man in Bangkok relativ günstig bekommen. Gerade superdünne Gläser oder Extra-Entspiegelungen, die daheim ein Vermögen kosten, lohnen sich hier wirklich. Probleme machen manchmal spezielle Schliffe (Zylinder usw.). Lassen Sie sich vorher daheim ein Privatrezept ausstellen, das Sie dem Optiker vorlegen. Brillengestelle sind auch um einiges günstiger – und es gibt durchaus schöne Fassungen! Lassen Sie dem Optiker lieber etwas mehr Zeit, auch wenn man die Brille oft schon nach zwei Tagen abholen kann. Üblich ist übrigens – wie bei den meisten Auftragsarbeiten – eine Anzahlung.
Computer-Hard- und Software gibt es in zum Teil komplett darauf spezialisierten Computerkaufhäusern. Man sollte auch hier wissen, was man braucht, Umtauschen ist von daheim aus schwierig. Achtung bei Software: sie ist meist nur in Englisch erhältlich und es kursieren viele illegale Raubkopien!

Elfenbein & Co.:
Lassen Sie bitte die Finger von Produkten, die unter dem Schutz des Artenschutzabkommens stehen! Buddhastatuen dürfen übrigens nicht außer Landes gebracht werden. Sicher gehen Sie, wenn Sie Andenken kaufen, die eine Exporterlaubnis oder ein Zertifikat z.B. des Department of Fine Arts oder dem Department of Customs besitzen.

Schlepper:
Leider sind Schlepper, vor allem in Bangkok, weit verbreitet. Oft geben sie sich als Polizisten, Hotelpersonal, Parkwächter oder Lehrer aus, die gerade ihren freien Tag haben. Sie sind meist sehr höflich, sprechen gut Englisch und bieten Ihnen ihre Dienste beim Einkaufen an oder erklären Ihnen, dass die Sehenswürdigkeit, auf die Sie gerade zusteuern, heute wegen eines Feiertages gerade geschlossen hat. Das Ziel dieser Story ist allein, Sie in ein bestimmtes Geschäft (oft ein Schmuckgeschäft) zu lotsen, wo Sie etwas kaufen sollen. Im besten Fall lässt man Sie gehen, auch wenn Sie nichts kaufen, im ungünstigsten Fall verspricht man Ihnen, die Ware nach Hause oder ins Hotel zu schicken, wo natürlich nie etwas ankommt. Weisen Sie diese Leute höflich, aber bestimmt zurück – Sie können ja auch ankündigen, die Touristenpolizei anzurufen, das wirkt!

Feilschen:
Außer in den Kaufhäusern und Supermärkten ist Feilschen überall üblich: auf den Märkten, in Souvenirläden, beim Tuk-Tuk-Fahrer, bei Rundfahrten usw. Beim Feilschen kann man ohne weiteres erst mal die Hälfte des geforderten Preises bieten, um sich dann irgendwo in der Mitte zu treffen – wichtig ist, dass man dabei freundlich bleibt, dann macht es beiden Seiten so richtig Spaß.

Kreditkarten:
Sind sehr nützlich im Hotel oder im gehobeneren Restaurant. Wenn man allerdings einen gehörigen Rabatt (discount) aushandeln will oder feilschen will, muss man bar bezahlen.

Kriminalität:
In den meisten Gegenden, in denen man sich als Tourist aufhält, gibt es kaum erwähnenswerte Kriminalität. Wenn man die üblichen Sicherheitsmaßnahmen ergreift (nie zu viel Bargeld mit sich herumtragen, keine Taschen unbeaufsichtigt lassen usw.), gibt es selten Probleme.

Kleidung:
Nehmen Sie vor allem leichte, luftige Kleidung mit, die leicht waschbar ist und für einen Badeaufenthalt auch Badekleidung (eventuell auch Badeschuhe). Wenn Sie einige Tage in Bangkok oder in größeren Städten verbringen, sind auch leichte, aber bequeme Schuhe von Vorteil. Denken Sie daran, dass viele Gebäude und Läden eine Klimaanlage besitzen, die meist auf Kühlschranktemperatur eingestellt ist. Etwas Leichtes zum Drüberziehen sollten Sie also immer dabei haben. Badekleidung und Badeschlappen sind zwar am Strand angebracht, nicht aber auf der Straße oder im Restaurant. „Oben ohne“ und FKK sind in Thailand tabu.

Elektrizität:
Die Netzspannung beträgt 220 Volt. Es sind verschiedene Steckdosen in Gebrauch, ein Allroundadapter gehört daher ins Reisegepäck.

Essen und Trinken

Thailand vereint die asiatischen Essgewohnheiten der Nachbarländer zu einer eigenen Küche, von der manche sagen, es sei die beste in ganz Asien. Aus China stammen die Wok-Gerichte mit Fleisch und Gemüse und die Nudelgerichte, indische Einflüsse kann man unschwer an den vielen Curry-Arten erkennen und aus Vietnam und Malaysia stammen die raffinierten Arten der Würzungen.
Es hält sich immer noch recht hartnäckig die Meinung, thailändischen Essen sei immer höllisch scharf und daher für unsere Gaumen nicht zu genießen. Sicher, es gibt schon ein paar „fiese“ Gerichte dieser Art, doch für die absolute Mehrzahl der Gerichte wird Schärfe – wenn überhaupt – nur sehr sparsam eingesetzt. Es gibt nämlich auch jede Menge Thais, die nicht so ausgesprochen gern scharf essen.
Das wichtigste Nahrungsmittel der Thai ist Reis (Khao), er wird auch bei den meisten Speisen (und sei es in den Reismehlnudeln) verwendet. Dazu gibt es verschiedene Arten von Fleisch, wie Huhn (Gai), Schwein (Muh), Rind (nüa), Ente (Ped), Fisch (Plah), Shrimps (Gung) und verschiedene Gemüse.
Die Thai gehen gern in Gesellschaft essen. Dann werden viele verschiedene Speisen bestellt, von denen jeder nur jeweils einen Löffel voll auf den eigenen Teller nimmt – sonst gilt man als gierig. Gegessen wird mit Gabel und Löffel: mit der Gabel (linke Hand) schiebt man den Bissen auf den Löffel (rechts), den man dann auch zum Munde führt.

Frühstück:
Außer dem üblichen „continental breakfast“ (Weißbrot, Butter, Marmelade, Käse, Schinken, Säfte, Tee und Kaffee) kann man in Thailand in den Hotels auch zunehmend asiatisch frühstücken: Reissuppe (Khao Tom), mit etwas Brühe und Sojasauce gekocht, wird mit etwas Huhn oder Krabben angereichert und mit Lauchzwiebelringen, gebratenen Eierstreifen und scharfem Chiliöl serviert. Danach passt zum Beispiel ein gehaltvolles Omelette mit Gemüse (Khai Yad Sai). Obst gehört als Abschluss immer zum thailändischen Frühstück – am häufigsten sind Wassermelone, Banane, Ananas und Papaya, mit etwas Limettensaft beträufelt ein Gedicht!

Restaurants:
Garküchen: Diese winzig kleinen Lädchen mit „Straßenrestaurant“ bieten von früh bis spät preiswerte und wohlschmeckende Gerichte und Appetithäppchen wie gegrillte Tintenfischspieße, frittierte Tofubällchen oder Nudelsuppen an. Auch fahrbare Küchen dieser Art findet man an jeder Ecke.
Restaurants: speziell in Bangkok, aber auch überall sonst in den touristischen Gebieten findet man die verschiedensten Restaurants und Lokale. Thailändische, chinesische und auch japanische Restaurants wechseln sich ab. Es gibt allerdings auch – vor allem in den Hotels – europäische Küche, meist der gehobeneren Art. Für kulinarische Streifzüge bieten sich die Einkaufszentren an, da dort eine große Auswahl an Restaurants an einem Platz zu finden ist.
Fischrestaurants: bei Open-Air-Fischrestaurants ist besonders auf die Frische der Ware zu achten. Bei den Klimaverhältnissen hält sich auch ein auf Eis gepackter Fisch nicht lange. Ansonsten ist die Thai-Küche ziemlich bedenkenlos zu genießen.

Spezialitäten in Thailand:
Vorspeisen und Snacks: Vor allem am Straßenstand bekommt man viel Gegrilltes und Frittiertes angeboten, wie Frühlingsrollen (Poh Pia), Garnelen-, Fleisch- oder Tofubällchen, Hühner-Satay-Spieße mit Erdnuss-Sauce oder Maiskolben mit Kokosraspeln und Chilli-Salz. Ganz besonders interessant schmecken die gegrillten quadratischen Klebreispäckchen oder die gefüllten kleinen süßen oder pikanten Kuchen. Auch Suppen wie die berühmte Tom Yam Gung (sauer-scharfe Garnelensuppe), Tom Kha Gai (Hühnersuppe mit Kokosmilch) oder Nudelsuppen gibt es an jeder Ecke. Auf Märkten wird oft Fisch oder Krabben in Bananenblättern angeboten, die mit Thai-Chillisauce gegessen werden. Thai-Salate, z.B. mit Papaya, Gurken oder Rindfleisch als Hauptzutat, gibt es oft in den Restaurants.

Hauptspeisen: Es gibt verschiedene Arten von Currys (gaeng), wobei die Schärfegrade stark variieren. Nicht zu scharf ist das grau-grüne Gaeng Khiao Wan (mit Huhn, Krabben oder Rind) und das Gaeng Panang (mit Erdnüssen). Gaeng Masaman (gelbes Curry mit Kartoffeln) ist schon etwas schärfer. Für unsere Mägen eigentlich unbezwingbar ist das Gaeng Paet, ein höllisch scharfes, rotes Curry. Doch es gibt auch viele Gerichte mit Cashews (Med Mamuang), Austernsauce (Nam Hoy), süßem Thai-Basilikum (Bai Kaphrao), gebratene Reis- oder Nudelgerichte, oder auch vegetarische Gerichte. Ein sehr schmackhaftes Gericht ist Phat Thai (gebratene Nudeln mit Fleisch, Tofu, Gemüse, Ei, Limettensaft und Erdnüssen), das auf fast jeder Speisekarte steht. Fisch wird entweder gegrillt oder gedünstet im Ganzen oder in Häppchen mit Gemüse und Reis serviert.

Süßspeisen und Obst: Am häufigsten bekommt man als Nachspeise Obst in allen Variationen: Mango, Papaya, Jackfruit, Ananas, Bananen, Wassermelonen, Rambutan, Mangostane, Rosenapfel, Mandarinen, Pomelo (mit Zucker-Salz-Chilli-Gemisch – eigenwillig, aber es spricht wirklich alle Geschmacksempfindungen an und ist einfach köstlich) oder Kokosnuss. Die Früchte werden meist in der Nähe angebaut und sind daher perfekt gereift und aromatisch. Außerdem werden als Nachspeise oder süßer Snack gerne auch Bananenpfannkuchen (auch vom Straßenstand), Erdnussplätzchen (Tua Dut) oder Klebreispudding (Khao Nieo Dam Piak) serviert.

Getränke: Am liebsten trinken die Thai zum Essen Tee oder Bier (Chang oder Singha). Recht beliebt sind auch die Frucht-Shakes (mit Eiswürfeln pürierte Wassermelone, Papaya, Kokos, Mango oder Banane) – allerdings sollte hier auf Sauberkeit geachtet werden, vor allem beim Eis. Auch der klare Saft der frischen Kokosnuss, direkt aus der Schale getrunken, ist sehr erfrischend. Der wie ein Weinbrandverschnitt schmeckende Mekhong-Whiskey ist nicht nur bei den Thai recht beliebt.

Sprache und Kultur

Die thailändische Sprache und die Schrift stammen aus der Kultur der Khmer und der Mon. Das Alphabet besitzt viel mehr Buchstaben als bei uns (44 Konsonanten, 33 Vokale und einige Ton- und Hilfszeichen), wobei die meisten davon über die Tonhöhe bzw. die Aussprache Auskunft geben. Geschrieben wird von links nach rechts ohne Satzzeichen und ohne Abstände zwischen den Worten – es wird nur ein Zwischenraum nach jedem Satz gesetzt.
Da Thai eine Tonsprache ist, muss man beim Sprechen sehr genau auf die Tonhöhe achten, denn diese beeinflusst auch die Bedeutung des Wortes. Es gibt bis zu fünf verschiedene Aussprachemöglichkeiten einer Silbe, dafür ist die Grammatik sehr einfach. Jeder Satz wird mit einer Höflichkeitsendung abgeschlossen. Ein Mann beendet seine Sätze mit „krap“, eine Frau mit „ka“.
Der Tourist kommt mit ein paar wenigen Worten aus – hier sind die wichtigsten: Die Begrüßung „sawadee“ (krap oder ka) ist zu jeder Tageszeit angebracht und funktioniert auch als Verabschiedung. „Danke“ heißt „khop khun krap“ (oder „khop khun ka“) „Bitte“ heißt „karuna krap/ka“, wenn man „Ja“ meint, sagt man „chai“, bei „Nein“ heißt es „mai chai“.

Wie ein roter Faden durchzieht der Theravada-Buddhismus das kulturelle und soziale Leben der Nation. Die üppige Ornamentik von Skulpturen, Malerei und Holzschnitzereien ist typisch für Thai-Tempel und hat auch Eingang in die Alltagskunst gefunden. Die Thai verstehen es außerdem mühelos, ihren Glauben im Alltag ganz selbstverständlich zu leben. So machen viele Thai zum Beispiel auf dem Weg in die Arbeit kurz am Tempel halt, um zu beten.
Geisterhäuschen gibt es in allen erdenklichen Größen und Formen. Sie sind Heimat der Geister (phi), die ein jedes Grundstück bewohnen. Wenn man sie beim Bau eines Grundstückes vertreibt, können sie böse werden. Deshalb wird ihnen erst mal ein neues Zuhause gebaut, in das jeden Tag frische Blumen und Speisen gestellt werden. Als Gegenleistung schützen die Phi dann die Bewohner des Hauses.
Die Thai sind auch heutzutage noch sehr abergläubisch. Es bringt z.B. Unglück, auf die Schwelle eines Hauses zu treten oder sich an einem Mittwoch die Haare schneiden zu lassen. Auch Amulette sind sehr begehrt und werden an fast allen Tempeln in Form von Mini-Buddhas angeboten. Dazu gehören auch die malai, die farbenfrohen Kränze und Ketten, die von flinken Fingern aus unzähligen Blütenknospen zusammengefügt werden und im Tempel geopfert werden oder auch im Auto hängend, Reisende beschützen sollen.
Schon bei Sonnenaufgang sieht man viele Mönche in safrangelben Kutten und mit Essensbehältern auf den Straßen. Für die Speisen und Getränke, die ihnen die Gläubigen spenden, schulden die Mönche niemandem Dank – im Gegenteil: Der Spender bekommt durch seine mildtätigen Gaben die Gelegenheit, Verdienste für ein besseres Leben nach der Wiedergeburt anzusammeln. Wenigstens einmal in seinem Leben sollte jeder männliche Thai die Kutte anlegen und ins Kloster gehen – und sei es nur für ein paar Monate.
Schon als Kinder treten die Tänzerinnen, die den traditionellen Tanz, den khon, erlernen wollen, in die staatliche Tanzakademie ein. Hier lernen sie in einer mehrere Jahre dauernden Ausbildung die exakte Ausführung einer jeden Bewegung, der Hand- und Fingerstellungen und der Mimik, von denen jede einzelne eine bestimmte Bedeutung hat.

Verhaltensregeln

Verhalten in Tempeln: Im Tempel sollte man sich respektvoll verhalten. Dazu gehört, dass man möglichst lange Hosen (oder die Frauen einen längeren Rock) und ein Oberteil, das die Schultern bedeckt, tragen sollte. Außerdem werden Buddha- und Götterfiguren nicht angefasst, man dreht ihren auch nicht den Rücken zu oder zeigt mit den Füßen auf sie. Auf Türschwellen im Tempel darf man niemals treten, das weckt böse Geister auf. Schuhe werden vor dem Betreten des Buddhatempels ausgezogen. Das Fotografieren im Tempel ist zwar erlaubt, doch sollte man nicht unbedingt über die Köpfe der Betenden hinweg fotografieren oder dabei eine Totenandacht stören.

Gesicht wahren: Auch wenn viele Asiaten einen eher westlichen Eindruck machen, gibt es einige Grundregeln der Etikette, die auch der westliche Besucher beachten sollte. So ist das „Gesicht wahren“ eine wichtige Voraussetzung, um im Umgang mit Asiaten Erfolg zu haben. Lautes Schimpfen oder ungeduldiges Einreden auf das Gegenüber bewirkt eher das Gegenteil, man verliert das Gesicht und wird nicht mehr ernst genommen. Thai gehen Problemen meist mit einem Lächeln und dem Ausspruch „mai pen rai“ – macht nichts – aus dem Weg.

Begrüßung: Händeschütteln ist in Thailand nicht üblich. Man begrüßt sich mit zusammengelegten Händen und einer Verbeugung. Bitte übertreiben Sie es nicht, diese Geste nachzuahmen, es könnte auch als Respektlosigkeit ausgelegt werden. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen nach der Begrüßung persönliche Fragen gestellt werden, das ist keine Unhöflichkeit sondern Anteilnahme.

Berührungen: Der Kopf gilt im Buddhismus als Sitz der Seele. Daher ist es verpönt, jemanden am Kopf zu berühren – nicht einmal ein Kind. Auch Pärchen zeigen Ihre Zuneigung nicht öffentlich – Händchenhalten ist bei den Thais selten! Mönche dürfen niemals von einer Frau berührt werden! Sie dürfen nicht einmal Speisen oder andere Gaben direkt von einer Frau überreicht bekommen. Auch Buddhastatuen dürfen nicht berührt werden.

Königsfamilie: Kritisieren Sie niemals die Königsfamilie! Die Thai verhalten sich ihrem Regierungsoberhaupt gegenüber äußerst respektvoll und nehmen eine Majestätsbeleidigung sehr übel. Zum Respekt vor der Königsfamilie gehört auch, dass man aufsteht, wenn die Nationalhymne ertönt (z.B. zu Beginn eines Kinofilms).

Fotografieren: Militärische Einrichtungen dürfen nicht fotografiert werden. Beachten Sie beim Fotografieren auch, dass Sie fragen, wenn Sie Personen fotografieren wollen. In Tempeln nicht über die Köpfe der Gläubigen fotografieren.

Drogen: Der Besitz auch von geringen Mengen an Drogen wird äußerst streng geahndet. Die Strafen reichen bis zur Todesstrafe, und von den Konsulaten des Heimatlandes kann meist nur sehr wenig unternommen werden. Nehmen Sie auch keine Pakete oder Briefe von Freunden mit nach Hause.

Fortbewegung im Land

Verkehr:
Der Verkehr in Bangkok ist für den Touristen nur im Taxi zu empfehlen. Zunächst einmal dauert die Rush Hour fast den ganzen Tag, es herrscht Linksverkehr und die eigenwillig ausgelegten Verkehrsregeln lassen einen spätestens nach 10 Minuten verzweifeln. Mopeds fahren schon mal auf dem Gehweg, um schneller voranzukommen, und beim Spurwechsel hat gefälligst der Hintermann zu schauen, dass er keinen Blechschaden verursacht. Busse fahren nach dem Motto: „Wer stärker ist, hat Vorfahrt!“

Öffentliche Verkehrsmittel (Bangkok):
Skytrain (BTS – Bangkok Mass Transit System): Das Skytrain-System verläuft auf einer Stelzenkonstruktion über den Straßen und meidet so das allgemeine Verkehrschaos. Auch wenn das Streckensystem nicht besonders groß ist, werden einige zentrale Routen bedient. Besonders praktisch ist dabei für Touristen, dass die meisten Hotels, die zwischen den Bezirken Siam Square und der Silom Road liegen, recht gut an dieses Verkehrsmittel angebunden sind. Man kann jedesmal ein Single-Journey-Ticket kaufen oder gleich ein Stored-Value-Ticket oder einen Tourist Pass (3-Tage-Ticket).
Busse: Das Bus-System in Bangkok ist fast undurchschaubar. Es gibt klimatisierte und unklimatisierte Busse, Autobahn- und Expressbusse, öffentliche und privat betriebene Busse, Busse mit Einheitspreis und solche mit gestaffelten Preisen. Routenpläne existieren, aber das Preissystem ist je nach Farbe der Busse völlig unterschiedlich – sie sind allerdings unschlagbar billig!
Expressboote: Expressboote fahren entlang des Chao Phraya in beide Richtungen. Expressboot-Piers sind an den gelben und roten Fahnen zu erkennen. Ein beliebter Einsteigepunkt liegt an der Taksin Bridge, da dort eine Skytrain-Station liegt. Gezahlt wird auf dem Boot, man gibt einfach die Station an, bei der man aussteigen will (es reicht auch oft, wenn man die nächstgelegene Sehenswürdigkeit oder den Stadtteil, an dem man aussteigen will, nennt). Die meisten Piers liegen übrigens auf der Bangkok-Seite. Wenn man auf die andere Seite will, bringt einen meist eine kleine Fähre, die am gleichen Pier liegt, für einen Spottpreis hinüber. Allein das Anlege- und Ablegemanöver, das in weniger als einer Minute abgewickelt wird, ist sehenswert.
Wassertaxis: Diese kleinen, langen Boote verkehren vor allem in den Khlongs Banglampoo und San Sap. Auch hier nennt man das Ziel der Fahrt dem Kassier und zahlt dann den entsprechenden Preis. Wenn sich der Ziel-Pier nähert, sollte man schon auf das „Trittbrett“ geklettert sein, damit man mit einem beherzten Sprung ans Land kommt, denn auch hier gibt es keinen richtigen Stopp. Achten Sie auf entgegenkommende schnelle Boote – das dadurch aufgeschaukelte Wasser kann einem während der Fahrt schon mal ins Gesicht spritzen. Die Plastikplanen an den Seiten schützen wenigstens ein bisschen vor einer ungewollten Dusche.
Langschwanzboote (rua hang yao): Einige dieser Boote kann man mieten, um mit ihnen eine Khlongfahrt zu unternehmen. Die hochmotorisierten, langen, schmalen Flitzer mit geringem Tiefgang und ihrer zwei Meter langen Schraubenwelle sausen in einem Affenzahn durch das Wasser. Auch hier ist man vor ungeplanten Duschen nicht ganz sicher. Handeln Sie den Fahrtpreis und die Fahrtdauer vor der Fahrt aus und legen Sie auch fest, ob der Preis pro Person oder für das gesamte Boot gilt.
Tuk Tuk (Samlor): Eine besondere Spezialität in Bangkok sind diese dreirädrigen Motorradrikschas. Für Touristen ist es allerdings faktisch unmöglich einen „Thai-Preis“ rauszuhandeln. Erkundigen Sie sich im Hotel vorab nach den üblichen Preisen für die gewünschte Strecke. Handeln Sie diesen Preis aus und bestehen Sie vor allem ausdrücklich darauf, dass Sie auf direktem Wege gefahren werden wollen. Und lassen Sie sich nicht zu einer billigen Rundfahrt verlocken, Sie landen nur bei einem Schmuck- oder Souvenirgeschäft am anderen Ende der Stadt.
Taxis: Direkt am Flughafen gibt es vor dem Gebäude (ausgeschildert) einen Taxistand (NICHT zum Limousine-Service gehen!). Hier nennen Sie Ihr Fahrtziel (z.B. Name des Hotels) und zahlen direkt. Mit der Quittung (auf der Ihr Ziel in Thai steht) gehen Sie dann zu einem der wartenden Taxis, das Sie dann zu Ihrem Ziel bringt.
In der Stadt sollten Sie nur Taxis mit der Aufschrift „Taximeter“ benutzen und auch darauf bestehen, dass es eingeschaltet wird. Nur wenn Sie den normalen Preis wissen, können Sie sich auf Verhandlungen einlassen. Steigen Sie sofort aus, wenn Ihnen der Preis nicht gefällt.

Verkehrsmittel außerhalb von Bangkok:
Bahn: Das Bahnsystem ist recht gut ausgebaut, man kommt fast überall hin. Fahrpläne gibt es unter anderem bei den TAT-Büros in Bangkok.
Mietfahrzeuge: Zweiräder sind in der Regel nicht versichert, daher bleiben Sie bei einem Unfall meist auf Ihren Kosten sitzen. Außerdem ist der Zweiradfahrer der schwächste Verkehrsteilnehmer und es kann schon mal vorkommen, dass Sie mit einem beherzten Ausweichmanöver in den Straßengraben einem überholenden LKW ausweichen müssen. Für ein Auto benötigen Sie den internationalen Führerschein. Auch hier sollten Sie sich eher an die internationalen Firmen halten und für einen ausreichenden Versicherungsschutz sorgen. Geben Sie beim Mieten eines Fahrzeugs niemals Ihren Reisepass beim Vermieter ab – sollte der nämlich verloren gehen, müssen Sie persönlich bei der Botschaft in Bangkok einen Ersatzpass besorgen!
Sammeltaxis: abseits der Ballungszentren gibt es auch Sammeltaxis. Das sind umgebaute Pick-ups oder Kleinbusse, die auf wechselnden Routen verkehren. Um ein Sammeltaxi anzuhalten stellt man ich an den den Straßenrand und winkt ein Fahrzeug herbei. Fährt es trotz Aufforderung weiter ist es wahrscheinlich schon voll besetzt. Wenn eines anhält, frägt man den Fahrer ob er auch in die gewünschte Richtung fährt und handelt dann den Fahrpreis aus. Zum Aussteigen befindet sich bei den meisten Fahrzeugen ein Klingelknopf auf der Transportfläche den man betätigen muß um dem Fahrer das Signal zum Anhalten zu geben.

Sport und Unterhaltung

Drachenflugwettkämpfe: finden vor allem im März und April auf dem Sanam Luang in Bangkok statt.

Thai-Boxen (muay thay): Diese besondere Art des Boxens, bei dem neben den Händen auch die Füße und Ellbogen eingesetzt werden dürfen, kann man z.B. in Bangkok an mehreren Tagen in der Woche abends im Lumphini-Stadium oder im Ratchadamnoen-Stadium bewundern.

Hahnen- und Stierkämpfe: Obwohl diese Kämpfe eigentlich verboten sind, finden sie vor allem auf dem Land noch oft statt. Hier werden oft hohe Wetteinsätze verspielt.
Tauchen und Schnorcheln: Die Küste Thailands besitzt noch eine reiche Unterwasserwelt, die auch in vielen Marine National Parks geschützt wird. Daher sollten Sie auch nur von den Veranstaltern organisierte Schnorchel- und Tauchtouren unternehmen.

Golf: In Thailand gibt es eine große Zahl von professionellen, luxuriösen Golfplätzen, die meist in wunderschöner Landschaft gelegen sind.

Kochkurse: Sehr beliebt sind auch thailändische Kochkurse, die vor allem in den Hotels angeboten werden. Für denjenigen, der auch daheim gerne kocht, ist dies eine unterhaltsame Art, in die Kunst der Thaiküche eingeweiht zu werden.

Traditionelle (= Physical oder Traditional) Thai-Massage: Diese traditionellen, überlieferten Handgriffe sind nicht mit der medizinischen Massage bei uns daheim zu vergleichen. Doch nach einem anstrengenden Stadtbummel ist nichts entspannender, als sich 1 bis 2 Stunden lang so richtig durchkneten zu lassen – man fühlt sich danach wie neugeboren! Im Wat Pho in Bangkok gibt es eine Schule, die die Massagetechniken lehrt.

Nachtleben: In Bangkok gibt es unzählige Bars, Diskotheken und Nachtclubs. Vor allem am „Patpong“, der „sündigen Meile“ zwischen der Silom Road/Ecke Rama IV. Road und der Surawong Road ist nachts einiges los.
Noch ein Wort zum Sextourismus: Leider ist die Nachfrage einiger Touristen nach billigem Sex immer noch ein Thema, vor allem in Bangkok, Pattaya und Phuket. Die thailändische Regierung hat in den letzten Jahren jedoch einige Kampagnen gestartet, in denen vor allem die Kinderprostituion viel schärfer verfolgt wird als bisher. Doch letztlich ist es vor allem die Nachfrage, die die Prostitution erst möglich macht. Deshalb: Beteiligen Sie sich bitte nicht an dieser menschenverachtenden Praxis.

Souvenirs

Thai-Seide (besonders bekannt ist Jim-Thompson-Seide), Kleidung aus Baumwolle, Orchideen, Schnitzereien und Kunstgewerbe aus Nordthailand, Sonnenschirme und Schmuck (viele Edelsteine werden in Thailand geschnitten und geschliffen, daher sind die Preise hier oft viel günstiger als woanders).

Reisezeit/Klimatabelle

Bangkok u. Koh Samui Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Sonnenstunden/Tag 8 8 8 10 8 6 5 5 5 6 7 8
Tagestemperatur 32 33 34 35 34 33 32 32 32 31 31 31
Nachttemperatur 20 23 24 26 25 25 25 24 24 24 23 20
Regentage/Monat 1 2 3 4 13 14 15 15 17 13 4 1
Wassertemperatur 26 27 27 28 28 28 28 28 28 27 27 27

 

Phuket Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Sonnenstunden/Tag 7 7 7 7 8 8 7 7 7 7 6 6
Tagestemperatur 32 33 33 33 32 32 31 31 31 31 31 32
Nachttemperatur 24 24 24 25 25 25 25 25 24 242 24 24
Regentage/Monat 3 3 5 15 20 20 18 18 19 20 15 7
Wassertemperatur 28 28 28 28 28 29 29 28 28 28 28 28

Beste Reisezeit für Thailand: November bis Anfang März