Wie der Name schon sagt, war der „Royal Forest of Dean“ bereits in angelsächsischer Zeit königlicher Besitz. Er diente bis in die Zeit vor dem Englischen Bürgerkrieg als königliches Jagdrevier und sorgte für reichlich Eichenholz für den Schiffsbau.
Der Forest of Dean liegt nördlich des Flusses Severn und östlich des River Wye, etwa zwischen den Orten Lydney, Mitcheldean, Coleford und Cinderford. Seit 1938 hat der Forest of Dean den Status eines „National Forest Park“ und besteht aus Laub- und Mischwald mit Eichen, Buchen, Birken, Fichten, Kiefern und Ahornbäumen. Im Frühjahr ist der Waldboden oft mit Tausenden von blauen Glockenblumen übersät, im Herbst verzaubert er durch seine herrliche Färbung. Der Forest of Dean ist vor allem als Freizeit- und Wandergebiet beliebt und für seine Fauna bekannt: neben Damwild und Wildschweinen gibt es auch eine große Vielzahl an Vögeln und Insekten.
Der Name lässt sich zwar einfach als „Wald des Dekans“ übersetzen, wahrscheinlich ist er aber entweder walischen Ursprungs (von „din“, d.h. Hügelfestung) oder er weist auf „Danubia“ hin („Land der Dänen“), d.h. auf die Wikinger.
Seit angelsächsischer Zeit wurde der Wald als königliches Jagdgebiet genutzt. Außerdem wurde hier Eichenholz für den Schiffsbau geschlagen und Holzkohle produziert. Später wurden hier auch Kohle, Eisen, Marmor und Ocker industriell abgebaut. Zum Transport der Güter wurde im 19. Jahrhundert ein Netz von Tramroads gebaut. Von den alten Steinbrüchen, Minen und Schienenwegen ist heute jedoch nur noch wenig vorhanden, nur wenige Reste sind noch zu sehen, wie z.B. die Brücke und der Tunnel bei Mirystock, der 1872 gebaut wurde und 221 Meter lang war. Außerdem gibt es in Clearwell ein Museumsbergwerk und bei Lydney eine Museumseisenbahn.
Lage: Ruardean Woodside, Ruardean, Forest of Dean GL17 9XP
Link: www.wyedeantourism.co.uk