Fast mit Funchal zusammengewachsen ist der drittgrößte Ort der Insel, der seinen Namen von den Mönchsrobben (port. „lobos“) hat, die man zur Zeit der portugiesischen Entdeckung noch dort vorfand. Joao Goncalves Zarco gründete den Ort im Jahr 1424, fast zeitgleich mit Funchal. Camara de Lobos liegt eingebettet zwischen zerklüfteten Felsklippen.
Das Ilheu-Viertel oberhalb des Hafens mit seinen malerischen, engen und steilen Gassen inspirierte nicht nur den britischen Premier Winston Churchill zum Malen. Die Idylle kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Camara de Lobos ein armer Fischerort ist. Denn auch wenn die Fischer hier noch jede Nacht mit ihren bunten tiefseetauglichen Booten zum Espada-Fang ausfahren, können sie schon lange nicht mehr mit den modernen Fischkuttern ausländischer Konkurrenz mithalten. Sehenswert ist vor allem die Capella Nossa Senhora de Conceiçao (erbaut um 1420, 1702 renoviert) mit Gemälden, die naive Fischfangszenen zeigen. Camara de Lobos ist außerdem bekannt für den „Poncha“, das Nationalgetränk Madeiras.
Lage: ca. 9 km westlich von Funchal