Asklepieion

Asklepeion, Kos 85 300

Das muss man gesehen haben!

Die in einem Zypressenhain gelegene Anlage mit herrlichem Blick auf die Küste Kleinasiens wurde erst Anfang des 20. Jhdts. entdeckt und restauriert. Der Grundstein dieses großen antiken Therapiezentrums und der Medizinschule wurde gegen Ende des 4. Jhdts. v. Chr. gelegt, nach dem Tod des Arztes Hippokrates (ca. 460-375 v. Chr.). In den 3 Ebenen, die durch breite marmorne Freitreppen miteinander verbunden sind, findet man Reste eines Asklepios-Tempels (Gott der Heilkunde), eines Opfer-Altars und von Säulenhallen. Eintritt.

Unterste Ebene: in der von Säulen umstandenen hufeisenförmige Stoa war vermutlich die Medizinschule untergebracht, östlich davon lagen die römischen Thermen (3. Jhdt. n. Chr.). Die Arkaden wurden in römischer Zeit in die Stützmauer zur mittleren Ebene eingebaut. In einer Mauernische auf der rechten Seite der Freitreppe wurde ein Xenophon-Tempel eingelassen, links von der Treppe befindet sich eine Quelle mit einem Bild des Hirtengottes Pan.

Mittlere Ebene: ein Marmoraltar gleich gegenüber der Freitreppe ist das wohl älteste Bauwerk der Anlage (4. Jhdt. v. Chr.), links daneben wurden 7 korinthische Säulen eines Apollon-Tempels aus dem 2. Jhdt. n. Chr. wieder aufgerichtet, auf der rechten Seite befindet sich ein kleiner ionischer Asklepion-Tempel (3. Jhdt. v. Chr.), von dem 2 Säulen aufrecht stehen, vor dem Abaton, der Residenz der Priester.

Obere Ebene: hier befindet sich der jüngere, große dorische Tempel des Asklepios (2. Jhdt. v. Chr.), umgeben von einer großen hufeisenförmigen Stoa. Ein Säulenrest des Tempels wurde in frühchristlicher Zeit in einen christlichen Altar umgewandelt, der heute noch steht.

Lage: Asklepeion, Kos 85 300 (etwa 4 km südwestlich von Kos-Stadt, bei Platani)