Dieses alte Bergdorf ist vom Meer aus fast unsichtbar, da die Gebäude aus dem Stein der umliegenden Felsen erbaut wurden. Vom byzantinischen Kastell aus dem 11. Jhdt. hatten die Bewohner jedoch die gesamte Ebene um Marmari und Tigaki im Blick. Nach einem Ausbruch der Cholera 1830 mussten die Bewohner das Dorf fluchtartig verlassen und weiter unten ein neues Dorf gründen (das heutige Pylí). Einige der alten Häuser stehen noch und belohnen den kurzen Aufstieg zum Geisterdorf. Die drei kleinen Kirchen von Paleo Pyli sind zum Teil noch in Gebrauch und vor allem wegen ihrer Fresken sehenswert.
Die erste Kirche (Asomati Taxiarches Gavriil ke Michail) liegt romantisch am Beginn des Dorfes und besitzt ein schönes Fresko des letzten Abendmahls. Die mittlere Kirche (Agios Antonios) sieht eher wie ein gewöhnliches Wohnhaus aus und hat im Innern einige stark verwitterte Fresken. Die oberste Kirche Panagia ton Kastrianon, die am Rand eines Plateaus liegt, wird heute noch an besonderen Festtagen genutzt. Ganz oben am Ortsende befindet sich eine kleine Taverne, die Joghurt mit Honig und Getränke anbietet. Das Kastell wird gerade restauriert und ist daher nicht zugänglich. Gutes Schuhwerk und Taschenlampe (für die Kirchenfresken) mitnehmen.
Lage: Paleo Pyli, Kos 853 00 (etwa 3,5 km oberhalb von Pili; im unteren Ortsteil von Pili zweigt der ausgeschilderte Weg bei der Kirche Agios Georgios ab; an einer Linkskurve mit kleinem Parkplatz führt ein Fußweg nach oben zum Dorf)